Die stationäre Aufnahme des Patienten erfolgte zur weiteren
Therapieplanung bei bekannter ischämischer // dilatativer
Kardiomyopathie. Echokardiographisch zeigte sich weiterhin eine
hochgradig eingeschränkte linksventrikuläre Pumpfunktion. In der
Zusammenschau der Befunde sahen wir die Indikation zur Implantation
eines ICD im Sinne der Primärprophylaxe des plötzlichen Herztodes als
gegeben.
Der Eingriff konnte am XX komplikationslos vorgenommen werden. Es
erfolgte eine perioperative i.v.-Antibiose. In postoperativen Röntgen-
bzw. Echo-Kontrollen wurden ein Pneumothorax bzw. ein Perikarderguss
ausgeschlossen. Die postoperative Schrittmacher-Kontrolle ergab eine
regelrechte Systemfunktion. Ein Termin zur routinemäßigen
Schrittmacher-Kontrolle wurde vereinbart und ist dem ICD Ausweis zu
entnehmen.
Herr / Frau XX wurde von uns über ein Fahrverbot von XX Woche(n)
aufgeklärt. Des Weiteren wurde der Patient / die Patientin über eine
Schonung und Vermeidung einer Elevation des linken Armes über 90° für 6
Wochen informiert. Wir empfehlen halbjährliche Routinekontrollen. Bei
lokaler Überwärmung, Rötung, Fieber oder anderen Hinweisen auf eine
Schrittmachertaschen-Infektion bitten wir um sofortige Wiedervorstellung
in unserem Haus. Die Operationswunde präsentierte sich zum
Entlassungszeitpunkt reizlos. Eine Entfernung des Wundmaterials ist
nicht notwendig, da selbstauflösend. Wir bitten um regelmäßige
Wundkontrolle in 10 bis 14 Tage beim Hausarzt.
Wir entlassen Herr / Frau XX am XX in subjektivem Wohlbefinden in
Ihre geschätzte Weiterbehandlung und empfehlen folgendes Prozedere.
Komplikation
Schrittmacher Infektion
Die stationäre Aufnahme erfolgte bei V.a einer
Schrittmachertascheninfektion. // Die Vorstellung des Patienten erfolgte
aufgrund einer zunehmenden Rötung, Schwellung und Überwärmung der
Herzschrittmachertasche. // Die Schrittmachertasche zeigte einen offenen
Hautdefekt (XX mm), eitrig belegt.
/
Laborchemisch zeigten sich deutlich erhöhte Infekparameter.
In der Schrittmacherkontrolle zeigte sich eine regelrechte
Schrittmacherfunktion mit guten Reizschwellen und regelrechtem
Sensingverhalten.
In der transösophagealen Echokardiographie gab es keinen Hinweis auf eine Endokarditis oder Sondeninfektion.
Im PET-CT wurde eine gesteigerte, entzündungssuspekte
Stoffwechselaktivität entlang der Elektroden am Aggregatunterrand
festgestellt.
/
Nach der Asservierung von Blutkulturen und eines Wundabstrichs wurde
eine kalkulierte antibiotische Therapie mit XX initiiert. //
Mikrobiologisch konnten XX nachgewiesen werden. // Die Blutkulturen
zeigten sich im Verlauf wiederholt negativ. // Am XX erfolgte nach
Rücksprache mit der hiesigen mikrobiologischen/infektiologischen
Abteilung die Umstellung der antimikrobiellen Therapie auf XX, die
Therapie mit XX wurde am XX beendet.
/
Bei Wundheilungsstörung und Schrittmachersondenendokarditis erfolgte
daher am XX eine Sondenextraktion mit gleichzeitiger Implantation einer
Opferelektrode bei schrittmacherabhängigem Patienten. Die entsprechenden
Fremdmaterialien wurden mikrobiologisch untersucht. Es erfolgte die
Anlage eines passageren Schrittmachers, welcher am XX. zunächst entfernt
wurde. Postoperativ zeigte sich der Patient / die Patientin
kreislaufstabil. Die einliegende Reddon-Drainage konnte im Verlauf
entfernt werden. In postoperativen Röntgen- bzw. Echo-Kontrollen wurden
ein Pneumothorax bzw. ein Perikarderguss ausgeschlossen. Die
postoperative Schrittmacher-Kontrolle ergab eine regelrechte
Systemfunktion.
/
Die Wunde wurde zunächst mittels VAC versorgt. Der VAC Verband wurde
im Verlauf mehrfach gewechselt. Am XX war schließlich bei blanden
Wundverhältnissen und unauffälligen Wundabstrichen ein Wundverschluss
möglich.
/
Der Patient wurde darauf hingewiesen, dass er dem Auftreten von
subjektiven Palpitationen, Dyspnoe, thorakalem Druckgefühl sowie
Rötung/Sekretion und Überwärmung im Bereich der Schrittmachertasche
sowie dem Auftreten von Fieber/Schüttelfrost besondere Beachtung schenkt
und in diesem Falle unverzüglich einen Arzt zu konsultieren ist.
Wir können Herrn / Frau XX am XX in die Häuslichkeit und in Ihre geschätzte ambulante Weiterbehandlung entlassen.
Dieser Blog ist nur für Ärzte & medizinisches Personal zugelassen !
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