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Sonntag, 12. Januar 2020

Akute Alkoholintoxikation

Die stationäre Aufnahme erfolgte bei der oben genannten Anamnese.
Bei Aufnahme fiel ein Alkoholspiegel von XX Promille auf. Laborchemisch imponierten eine leichte/ausgeprägte CK-Erhöhung (XX U/L), Lipasämie (XX U/L), sowie Hyperkalziämie (XX mmolL). Im Urin wurden keine weiteren Substanzen nachgewiesen.
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Es erfolgte eine intravenöse Volumentherapie. Während des stationären Aufenthalts wurde eine eingeleitete intravenöse Volumensubstitution fortgeführt. Der Harn wurde alkalisiert. Hierunter kam es zu einem deutlichen Absinken der anfänglich erhöhten CK, sowie des Myoglobins. Es zeigten sich im Verlauf normwertige Nierenretentionsparameter.
Zur Prophylaxe einer Wernicke-Encephalopathie bei Alkoholentzug erfolgte die parenterale und orale Substitution von Vitamin B1 und Vitamin B-Komplex.
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Unter diesen Maßnahmen zeigte sich eine rasche Verbesserung der Vigilanz und die Patientin / den Patienten konnte auf die periphere Station verlegt werden. Während dem stationären Aufenthalt bot sich kein Anhalt für ein beginnendes Alkoholentzugsdelir.
Ein initial erhöhtes Laktat von XX mmol/l zeigte sich im weiteren Verlauf rückläufig.
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Es erfolgte eine psychiatrische Mitbeurteilung. // Anhaltspunkte für eine Eigen- oder Fremdgefährdung ergaben sich nicht. // Eine passagere Unterbringung und Fixierung nach PsychKG wurde notwendig.
Eine erneute Alkoholentzugsbehandlung wurde vom Patienten auch nach ausführlicher Aufklärung abgelehnt.
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Da Frau / Herr XX einen eindringlichen Alkoholentzugswunsch äußerte, stellten wir ihn / sie den Kollegen der hiesigen Klinik für Psychiatrie vor. Diese übernahmen die Patientin / den Patienten am XX zur weiteren Motivations- und Entzugstherapie.
Wir entlassen Frau / Herrn XX in gebessertem Allgemeinzustand in Ihre ambulante Weiterbehandlung.

Delir

Aufgrund eines Delirs mit Halluzinationen musste zum Eigenschutz eine Fixierung und Sedierung mit Propofol sowie die intermittierende Gabe von XX und XX erfolgen.
Zur weiteren Überwachung wurde Herr / Frau XX auf unsere Intermediate-Care-Station verlegt.
Laborchemisch zeigte sich  eine metabolische Azidose mit ausgeprägter Hyperventilation und deutlich vergrößerter Anionenlücke. Im Urin ließen sich Ketone nachweisen, sodass wir bei fehlendem Hinweis auf eine diabetische Grunderkrankung die Ketoazidose am ehesten als C2- bedingt sahen.
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Es erfolgte eine psychiatrische Mitbeurteilung. Bei weiter bestehendem C2-Entzugsdelir erfolgte eine Unterbringung nach PsychKg (XX Tage bis zum XX).
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Unter XX sowie Volumengabe konnte im Verlauf das Beschwerdebild gut beherrscht werden. Ebenso besserte sich das initial erhöhte Laktat unter Volumengabe rasch auf Normwerte.
Unter Volumen- und Glucosesubstitution konnte die Ketoazidose rasch ausgeglichen werden
Am XX konnten wir die Fixierung beenden.

Entzugssyndrom

Aufgrund des Auftretens von Entzugskrämpfen wurde eine craniale Computertomografie durchgeführt, in der sich kein Hinweis auf eine Fraktur, intracerebrale Blutung oder Infarktzeichen zeigte.
Im Verlauf zeigte sich eine ausgeprägte Entzugssymptomatik mit hypertensiver Entgleisung, Unruhe, Tachykardie, optischen Halluzinationen und Tremor, so dass der Patient / die Patientin zur weiteren Überwachung zwischenzeitlich auf unsere Intermediate-Care-Station verlegt wurde.
Es erfolgte eine psychiatrische Mitbeurteilung. // Anhaltspunkte für eine Eigen- oder Fremdgefährdung ergaben sich nicht. // Eine passagere Unterbringung und Fixierung nach PsychKG wurde notwendig.
Unter XX sowie Volumengabe konnte das Beschwerdebild gut beherrscht werden. Ebenso besserte sich das initial erhöhte Laktat unter Volumengabe rasch auf Normwerte.
Wir bitten im ambulanten Verlauf um erneute Kontrolle der CK, des Myoglobins und der Nierenwerte. Zudem bitten wir um ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2 Litern/Tag.

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