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Sonntag, 12. Januar 2020

Medikamentöse, bedingt akute Pankreatitis

Zusammenfassend stellte sich respektive von klinisch präsentierter Symptomatik und laborchemisch eskalierter Lipase die Diagnose einer akuten Pankreatitis. Sonographisch und laborchemisch ergaben sich keine Hinweise auf eine biliäre Genese. Zudem besteht anamnestisch kein relevanter Alkoholkonsum. Ätiologisch ist die Pankreatitis a. e. medikamentös induziert zu werten, so dass wir die Therapie mit XX beendeten.
In der CT-Abdomen zeigte sich keine // eine exsudative Pankreatitis, ohne / mit Nachweis eines papillären Konkrements // ohne / mit Anhalt auf Nekrotisierung. Es zeigte sich jedoch das Bild einer chronischen, kalzifizierenden Pankreatitis.
Es erfolgte eine intravenöse Volumensubstitution sowie analgetische Therapie mit XX. Rasch // Langsam zeigten sich die abdominellen Schmerzen regredient. Das Calcium sowie die Lipidparameter lagen innerhalb des Referenzbereiches. Entzündungs-Parameter waren im weiteren Verlauf spontan rückläufig.
Derzeit besteht kein klinischer Anhalt für eine exokrine oder endokrine Insuffizienz.
Sollte es zum Auftreten von Fieber, Schmerzen oder Ikterus kommen, ist eine Wiedervorstellung auch über die Notaufnahme jederzeit möglich.
Am Tag der Entlassung war Herr / Frau XX beschwerdefrei und konnte bei gutem Allgemeinbefinden in Ihre ambulante Weiterbehandlung entlassen werden.


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Diagnosen:
Oberbauchschmerzen, a.e medikamentös-induzierte sehr milde Pankreatitis unter Antikonvulsiva (Lamotrigin) ohne CRP-Erhöhung 

Unterbauchschmerzen, a.e. Somatoforme Störung
- Abdomensonographie, CT-Abdomen, Koloskopie unauffällig 
- Gyn. Konsil vom 22.06: Unauffälliger Befund bei Z.n. Laparoskopische suprazervikale Hysterektomie (LASH) 2022 mit Salpingektomie bds

Chronisch. rezdivierende Harnwegsinfektion
- anamnestisch bekannte Resistenz gegen Antibiotika bei suprapubischem Katheter
- antibiotische Therapie mittels Cefpodoxim 
- urologische Anbindung besteht: XXXX

Brief:
Aufnahme bei nicht nahrungsabhängigen intermittierender Unterbauch- sowie eher gürtelförmig imponierenden Oberbauchschmerzen zur weiteren gastroenterologischen Diagnostik. 
Laborchemisch bestand eine am ehesten medikamentös  induzierte Pankreatitis(Antikonvulsiva) mit eher blandem klinischem Verlauf mit rascher Besserung auf die übliche symptomatische Therapie 

Sonographisch, Koloskopisch sowie CT-graphisch fanden sich kein pathologischer Korrelate zu den Unterbauchschmerzen. Bei Z.n.  Laparoskopische suprazervikale Hysterektomie (LASH) mit Salpingektomie bds in 20XX haben wir ein Gynäkologisches Konsil veranlasst, dies erbrachte keine wegweisende Befund. Eine adhäsionsbedingte Ursache ist damit eher unwahrscheinlich.

Nebenbefundlich haben wir bei einer chronischen Harweginfektion bei suprapubischen Katheter eine orale antibiotische Therapie eingeleitet. Ein Hinweis auf Überlaufblase, mechanisch oder medikamentös induzierte Blasenentlerungsstörung ergab sich nicht.

Zum weiteren Ausschluss einer weiteren anderweitige Genese der oben genannten Beschwerden empfehlen wir: 
 - eine ambulante Ernährungs- und Stuhltagebuch. 
 - ambulante Ausschluss einer Fruktose und Laktoseintoleranz,

Möglicherweise sind die Beschwerden auch somatoforme Genese, hier empfiehlt sich nach weitestgehendem Ausschluss einer organischen Ursache bei fortbestehendem Leidensdruck auch eine psychiatrische Anbindung.

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