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Sonntag, 24. April 2022

Peri/-myokarditis

 Peri/-myokarditis

Der Patient stellte sich wegen unklaren thorakalen Beschwerden vor. Im EKG fielen monorphe VES auf. Im EKG lagen keine ischämieverdächtigen Endstreckenveränderungen vor. Allerdings zeigten sich ein relevant erhöhtes CK und Troponin. LDL-C war deutlich erhöht Die Echokardiographie zeigte eine leicht eingeschränkte LV-Funktion (EF 50%), zudem fiel ein kleiner, hämodynamisch nicht relevanter Perikarderguss auf.

In der Herzkatheteruntersuchung zeigte sich eine nicht-stenosierende Koronarsklerose. Es lagen leicht torquierte Gefäße wie bei hypertensive Herzkrankheit vor.

In Zusammenschau der Befunde gehen wir von einer Peri-(myokarditis) aus.

Im LZ-EKG fanden sich bis auf gehäuft monomorphes VES keine höhergradigen ventrikulären Extrasystolen. Aufgrund der VES wurde mit einem Betablocker in niedriger Dosierung begonen.

Im stationären Aufenthalt fielen hypertensive Blutdruckwerte auf. Wir stellten eine antihypertensive Therapie mit einem Sartan ein.

Im Verlauf traten keine kardialen Beschwerden mehr auf. Die kardialen Enzyme waren rückläufig.

Zur Therapie des Perikardgusses begannen wir eine antiphlogistische Therapie mit Ibuprofen. Wir empfehlen die Therapie für insgesamt 5-7 Tage fortzuführen.

Wir empfehlen körperliche Schonung für 4 Wochen und Verzicht auf Leistungssport für 6 Monate. Wir bitten um eine kurzfristige Kontrolle des Perikarderguss und der LV-Funktion bei Dr. Hümmer oder einem anderen niedergelassenen Kardiologen nächste Woche.

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